Abends unterwegs am Meer in Policastro in Kampanien
Wer klug bucht, schläft besser – und günstiger. Diese fünf Regeln helfen dir, dein perfektes Hotel in Italien zu finden – ohne Stress, ohne böse Überraschungen, aber mit ganz viel Dolce Vita. Ob uriges Landhaus oder durchgestylte Boutique-Suite mit Meerblick: In Italien gibt es für jeden Geschmack und jedes Budget das passende Bett.
- Der richtige Umgang mit Hotelbewertungen
- Die Lage: Zentrum oder außerhalb?
- Der Preis ist heiß?
- Italien im Sommer
- Warum nicht mal was anderes probieren?
1. Der Filter für Hotel-Bewertungen
Die Geschmäcker sind bekanntermaßen verschieden. Hier drei Tipps, wie dir Hotel-Bewertungen in Italien wirklich weiterhelfen:
Ignoriere „Frühstück“ in Bewertungen

- Das Frühstück in Italien ist überschaubar. Kaffee und Cornetto (oder ein anderes süßes Gebäck), eventuell auch Zwieback mit Marmelade – das ist alles, was du bekommst.
- Das Frühstück ist definitiv süß. Spiegeleier, gebratenen Schinken und eine Auswahl an verschiedenen Frühstücksflocken, Wurst- und Brotsorten gibt es in der Regel nur in großen (internationalen) Hotels.
Ein üppiges Frühstück erübrigt sich in der Regel angesichts der Mahlzeiten, die im Laufe des Tages folgen. Tatsächlich wird in negativen Bewertungen in Italien oft kritisiert, dass das Frühstück „zu klein“ war. Vermeintlich „durchschnittliche“ Hotels können eine angenehme Überraschung sein, wenn man auf ein XXL-Frühstück verzichten kann.
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Ignoriere „Sprachkenntnisse“ in Bewertungen
In Großstädten kann man sich in der Regel ohne Probleme auf Englisch verständigen, gerade mit jüngeren Leuten. Auf dem Land kann die Situation anders sein. Oft haben die Gastgeber hier maximal zwei Standardsätze auf Englisch in petto. Das wird von vielen Urlaubern hart bestraft in der Bewertung – aber wozu hat man Hände und Füße, und Google Translate? Die Erfahrung wird garantiert einmalig und du sprichst nach dem Urlaub mindestens zehn Wörter Italienisch mehr.
Apuliens wilde Küste
Wenn alles übertrieben toll bewertet ist
Du hast das Glück, die eine Unterkunft zu haben, in der wirklich alles toll ist – nur 5-Sterne-Bewertungen? Entweder hast du den Jackpot geknackt, oder der Hotelbetreiber hat seine Großfamilie (alternativ bezahlte Bewertungsschreiber) damit beauftragt, Loblieder zu schreiben. Im aller blödesten Fall gibt es die Unterkunft noch nicht mal.
Sei vorsichtig, wenn alle Bewertungen innerhalb eines kurzen Zeitraums geschrieben wurden oder wenn die letzte Bewertung schon Monate oder länger her ist. Bei längeren Aufenthalten lohnt es sich auch, die Bewertungen bei Booking.com, Google, Tripadvisor & Co. zu vergleichen.
2. Die Lage: Zentrum oder außerhalb?

Fast jeder Reiseführer empfiehlt als „Spartipp“: „Buche dein Hotel außerhalb des Zentrums.“ Hotels außerhalb sind günstiger, aber ob sich diese Ersparnis am Ende rechnet, hängt von mehreren Faktoren ab:
Der Preis allein macht nicht glücklich
Wie lange bist du vor Ort? Wenn du nur ein oder zwei Tage Aufenthalt in einer Stadt hast, hast du nicht viel Zeit zu verschwenden. Jeden Tag eine Stunde hin- und herzupendeln, um 20 Euro zu sparen, macht ggf. keinen Sinn. Klär vorher außerdem ab, was ein Tagesticket vor Ort kostet.
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Wie gut ist die ÖPNV-Verbindung
Gibt es einen Zug oder eine U-Bahn in der Nähe deiner Unterkunft? Das Zug-/Metro-Netz ist sensationell (schnell) in den Großstädten – und im Gegensatz zum Bus staufrei. In Städten wie Rom kann sich eine 30-Minuten-Busfahrt im Berufsverkehr locker verdoppeln bis verdreifachen. Nervig, wenn man nur wenig Zeit vor Ort hat.
Panoramatour an der Amalfiküste
Wie häufig gibt es Bus- und Bahn-Verbindungen am Tag? Wenn Busse oder Bahn nur zweimal am Tag fahren, macht ein Hotel in Italien weit außerhalb des Zentrums keinen Sinn. Im Allgemeinen gilt: Je weiter du draußen auf dem Land wohnst, umso weniger Verbindungen gibt es.
Mit dem Auto in die Stadt
Wenn du mit dem Auto reist, ist in Städten eine Unterkunft mit Parkplatz praktisch. Falls es die nicht gibt, erkundige dich vorab nach Parkmöglichkeiten (und den Kosten). Selbst wenn du mit dem Auto durch Italien reist, ist es Städte-Sightseeing der Regel praktischer, mit dem Auto bis zum Vorort-Bahnhof zu fahren und da in die Bahn umzusteigen. Parkplätze sind im Stadtzentrum meist teuer. In vielen Parkhäusern muss man außerdem den Autoschlüssel abgeben. Fährst du aus Versehen in die historischen ZTL-Zonen (Zonen mit eingeschränkter Durchfahrt – hier mehr) wird es direkt teuer.

3. Der Preis ist heiß: Dein Hotel in Italien
Eine allgemeine Überlegung, die für Italien wie für jedes andere Land gilt: Je mehr du draußen unterwegs bist, desto weniger üppig könnte dein Zimmer sein. Wenn du 15 Kilometer durch Rom gelaufen bist, ist es vermutlich egal, ob dein Zimmer 8 oder 30 Quadratmeter groß ist. Du wirst den Schlaf der Gerechten schlafen.
Quasi keine Nebensaison
Der Spartipp vieler Reiseführer außerhalb der Saison zu buchen, macht für Italien nur bedingt Sinn. In den Großstädten wie Rom ist im Prinzip das ganze Jahr über Saison. Die Zeiten, als hier im Hochsommer die Preise deutlich heruntergingen, sind vorbei. Und wenn du im Winter an die Adria fährt, kriegst du ein Hotelzimmer für ein Schnäppchen (vorausgesetzt du findest ein geöffnetes Hotel), aber das wird dann vermutlich nicht der Adria-Urlaub, den du dir vorgestellt hast. Allerdings ist der August ist der teuerste Sommermonat in Italien, der Juni oder Juli können deutlich günstiger sein.

Informiere dich im Voraus über Zusatz-Kosten
Das Leben ist einfacher, wenn du einige Dinge im Voraus klärst. Vor allem in kleinen Unterkünften gibt es keine 24h-Rezeption. Wenn du sehr spät ankommst, musst du im Hotel in Italien manchmal einen späten Check-in bezahlen (normalerweise um die 20 Euro). Wenn du mit dem Auto anreist, frag nach möglichen Parkgebühren (siehe oben).
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4. Unterwegs im Sommer

Wenn du im Hochsommer im Italien unterwegs bist, ist ein Zimmer mit Klimaanlage fast unerlässlich (außer du bist hart im Nehmen, was Hitze angeht). Alternativ gibt es auch (natur-)kühle Möglichkeiten zu schlafen, wie in den Trulli in Apulien oder den Höhlen in Basilikata. Aufgrund der massiv gestiegenen Energiepreise in Italien haben einige kleinere Hoteliers aus Italien bereits angekündigt, Kosten für die Klimaanlage separat zu abzurechnen.
5. Dein Hotel in Italien: mal was anderes?

Du bist in BELLA ITALIA! Zeit für etwas Neues, Zeit für Bella Vita. Warum nicht mal was Anderes machen? Du schläfst immer in internationalen Hotelketten bei dem immer selben internationalen Standard – warum dann jetzt nicht mal in einem Agriturismo? In einem Bauernhof, meist nachhaltig, der auch Zimmer, meist auch sensationelles Essen und lokale Produkte anbietet. Agriturismo gibt es in allen Preisklassen.