Polignano a Mare in Apulien Photo by Kelly on Pexels.com
Wer denkt, Polignano a Mare sei nur ein weiteres hübsches Küstendorf in Apulien, der hat vermutlich noch nie auf diesen Klippen gestanden. Eigentlich zu perfekt, um echt zu sein – und doch ganz real.
Spektakuläre Steilküste mit Meereshöhlen, ein Lied, das um die Welt ging und eine Bucht, die jeder schon mal irgendwo auf einem Foto gesehen hat. Ein Ort, an dem Häuser über dem Meer schweben, Poesie an Hauswänden wächst und die Grotten Geschichten von früher erzählen. Und Polignano a Mare hat viel zu erzählen:
- Antike im Fundament
- Strategische Lage: Stadt auf Klippen
- Die Grotten der Unterwelt
- Der berühmteste Kieselstrand des Landes
- Die Küche in Polignano a Mare
- Die weiße Altstadt
- TIPP: Was man sich anschauen sollte
Die wichtigsten Fakten auf einen Blick
- 🏡 Einwohnerzahl: Polignano a Mare hat rund 17.500 Einwohner:innen (Stand: 2024). Die Gemeinde gehört zur Metropolitanstadt Bari in der Region Apulien.
- 🧳 Tourismus: Die Stadt verzeichnet jährlich über 500.000 Tourist:innen, Tendenz steigend – besonders seit Polignano regelmäßig in Reiseblogs als „Geheimtipp“ gehandelt wird. Im Sommer steigen die Besucherzahlen stark an.
- 🎶 Berühmte Söhne: Domenico Modugno (1928–1994), der Sänger von „Volare“, wurde hier geboren – und gilt als inoffizieller Botschafter der Stadt.
- 🌍 Lage: Polignano liegt etwa 35 Kilometer südlich von Bari, direkt an der Adriaküste. Der nächstgelegene Flughafen ist Bari Palese (Karol Wojtyła), etwa 40 Minuten mit dem Auto entfernt.
- 📸 Social-Media-Faktor: Die Bucht von Lama Monachile ist eines der meistfotografierten und -gefilmten Strandmotive Italiens – auf Social Media millionenfach geteilt.

Polignano a Mare wirkt auf den ersten Blick wie ein italienischer Superlativ – und auf den zweiten wie ein sehr realer Ort mit Geschichte, Charakter und erstaunlich wenig Allüren. Die Stadt liegt knapp 35 Kilometer südlich von Bari auf blankem Kalkstein, zwischen Klippen, Höhlen und Legenden. Im Sommer wandern mehr als eine halbe Million Tourist:innen durch die Altstadtgassen.
Antike im Fundament
Die Geschichte des Ortes ist lang und begann in der Bronzezeit. Später kamen die Griechen, dann die Römer, die mit der Via Traiana eine Art römische Autobahn anlegten – direkt durch Polignano. Die steinerne Brücke am Stadtstrand ist kein Dekoelement, sondern ein echtes Stück Weltgeschichte. Über sie liefen Händler, Pilger, Soldaten – heute Spaziergänger mit Eistüten.
- Willkommen im Rafting-Paradies: So wild wird’s im Aostatal
- Faszination Cinque Terre: Wie fünf Fischerdörfer weltberühmt wurden
Polignano a Mare zum Durchklicken
Anzeige
🎒🔐 Sicher unterwegs – mit dem Anti-Diebstahl-Rucksack von travelite! Reißverschluss auf der Rückseite, versteckte Fächer und ein gepolstertes Laptopfach! ➔ [Hier bei Amazon entdecken]
Stadt auf Fels
Die Architektur ist nicht nur „malerisch“, sondern strategisch brillant – und ein bisschen tollkühn. Viele Häuser wurden direkt auf die bis zu 24 Meter hohen Klippen gesetzt, manche so nah am Abgrund, dass Balkone praktisch über dem Wasser schweben. Das ist keine Metapher: Wer hier frühstückt, hört die Wellen direkt unter dem Besteck. Das Licht bricht sich an den Felswänden, Möwen kreisen, und der Gedanke, einfach zu bleiben, ist plötzlich ganz natürlich.
Unterwelt mit Wasserzugang
Was oben spektakulär ist, wird unten geheimnisvoll. Über 70 Meereshöhlen und Grotten durchziehen den Kalkstein unter der Stadt. Die berühmteste: die Grotta Palazzese – eine halb offene Höhle mit einem hochpreisigen Restaurant, das seit dem 18. Jahrhundert Gäste empfängt. Wer hier speist, bekommt keine Speisekarte, sondern eine Inszenierung. Die meisten Grotten sind allerdings nur per Boot erreichbar.
- Geheimtipp! Warum nur 2.000 Menschen im Jahr nach Montecristo dürfen
- „Cani di quartiere“: Italiens Straßenhunde mit offizieller Duldung
Lama Monachile – der berühmteste Kieselstrand Italiens
Der kleine Stadtstrand mit dem merkwürdigen Namen (benannt nach der Mönchsrobbe) ist heute eines der meistfotografierten Motive des Landes. Eine enge Bucht, eingerahmt von Felsen, glasklares Wasser, darüber die römische Brücke – eine Kulisse wie gemalt. Und doch ist sie echt. Im Hochsommer rappelvoll, aber in der Nebensaison fast surreal friedlich.
Modugno & „Volare“
Domenico Modugno, Sohn der Stadt, schrieb 1958 mit „Nel blu dipinto di blu“ Musikgeschichte. Die Statue, die heute an der Küste steht, ist keine touristische Pflichtnummer, sondern eine Geste. Mit weit ausgebreiteten Armen blickt der Sänger aufs offene Meer, als wolle sie den Himmel umarmen. Und sie tut es – täglich, tausendfach fotografiert.
Anzeige
🇮🇹☀️ Perfekt für deinen Strandtag in Italien: diese supergroße, sandfreie Stranddecke (210 × 200 cm) von SKYREH. ➔ [Hier bei Amazon entdecken]
Stadt der Stufen, Stadt der Sätze
Ein Detail, das viele übersehen, aber kaum jemand vergisst: In Polignano schreibt die Stadt zurück. Auf Treppenstufen, Türrahmen und Mauern finden sich poetische Inschriften – mal melancholisch, mal ironisch, mal einfach schön. „Chi ama, vola“ steht da: „Wer liebt, fliegt.“ Kein Zufall, dass es dieselbe Stadt ist, aus der Volare stammt. Die Lyrik gehört hier zur Infrastruktur.
Was auf den Tisch kommt, ist kein Zufall
Die Küche Apuliens ist bodenständig, aber nicht banal: Tintenfisch mit Kartoffeln, Orecchiette mit Cime di Rapa, frittierte Panzerotti, Focaccia aus Bari, rohe Meeresfrüchte für Mutige. Dazu: Weißwein, der nach Sonnenstunden schmeckt. Viele Restaurants liegen direkt über den Klippen – Essen mit Aussicht ist hier kein Extra, sondern fast Standard. Die Restaurants rund um die Bucht sind eher touristisch hochpreisig, aber mit schönstem Blick.
Altstadt ohne Eile
Die Altstadt ist klein, verwinkelt, autofrei. Wer hier durchgeht, geht zwangsläufig langsam – nicht nur wegen der Steigungen, sondern weil es lohnt, hinzusehen: weiße Fassaden, grüne Fensterläden, Wäscheleinen, Blumentöpfe. Und immer wieder: der Blick aufs Meer. Abends wird alles weich. Die Laternen gehen an, das Pflaster glänzt. Man spricht leiser, trinkt länger, bleibt später. Polignano a Mare ist kein unentdecktes Dorf, aber auch kein touristisches Luftschloss. Wer hinschaut, sieht einen Ort, der geschichtsbewusst, geologisch spektakulärund poetisch in den Details ist.
Anzeige
🇮🇹☕ Was wäre ein echter Espresso ohne die richtige Tasse? Hol dir das Bar-Gefühl direkt nach Hause! ➔ [Hier bei Amazon entdecken]
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
- Die Strandpromenade von Modugno: Von der „Scogliera del Lungomare Modugno“ genießt du einen spektakulären Ausblick auf die Klippen und das türkisfarbene Meer. Hier steht auch die berühmte Statue des Sängers Domenico Modugno.
- Lama Monachile: die berühmte Strandbucht von Polignano a Mare, vor allem im Sonnenuntergang sensationell und auch ziemlich voll. Der Strand liegt direkt im Zentrum.
- Strandfelsen des Einsiedlers: Am Ende der Promenade liegt 10 Meter vor der Küste ein Felsen, der angeblich von einem Missionar bewohnt wurde. Nach seiner Rückkehr aus dem Heiligen Land wollte er in Polignano missionieren, war aber so von der Schönheit der Küste beeindruckt, dass er beschloss, den Rest seines Lebens dort zu verbringen.
Ein Rundgang durchs wunderschöne Apulien
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen- Die Altstadt: Die historische Altstadt ist ein verwinkeltes Labyrinth aus engen Gassen, weißen Häusern und kleinen Plätzen, die direkt an der Steilküste liegen. Beim Spaziergang entdeckst du immer wieder Poesie an den Wänden, bezaubernde Terrassen und spektakuläre Meerblicke
- Lama Monachile Brücke: Die alte Brücke aus der Bourbonenzeit überspannt die Bucht von Lama Monachile und bietet einen der berühmtesten Ausblicke der Stadt. Mit ihrem Panorama auf Klippen und Strand ist sie ein beliebter Fotospot für Besuche.
- Haus der Uhr: Der „Palazzo dell’Orologio“ mit dem auffälligen Uhrenturm, liegt im Herzen der Altstadt direkt an der Piazza Vittorio Emanuele II. Die Turmuhr zeigte bis ins 19. Jahrhundert die Zeit über einen Sonnenuhr an, die durch eine echte Rarität ersetzt wurde: eine öffentliche Seilzuguhr aus dem 19. Jahrhundert. Das Gebäude hatte im Laufe der Jahre wechselnde Funktionen – Lager, Gefängnis, sogar Universität.







