Erstmal eine Runde Antipasti
Von unserer Redaktion
Ein italienisches Menü ist kein Sprint, sondern ein Spaziergang. Es hat Rhythmus, Reihenfolge und eine gewisse Gelassenheit. Wer es versteht, bestellt nicht nur richtig, sondern isst auch besser.
Ein komplettes Menü ist auch bei Italienern die Ausnahme und vor allem für Feier- und Festtage reserviert. Viele Gäste kombinieren im Restaurant nur Antipasto und Primo, andere nur einen Secondo mit Contorno, oder lassen einen der vier Gänge weg.
Der Auftakt: Antipasto

Das „Antipasto“ ist wörtlich das, was vor dem Essen kommt – und das meint nicht Brot und Gedeck. Antipasti sind kleine Vorspeisen, kalt oder lauwarm, meist geteilt: gegrilltes Gemüse, eingelegte Pilze, Schinken, Oliven, Bruschetta. Mal rustikal, mal fein, aber viel mehr als ein Appetitanreger – der Vorgeschmack auf etwas Großes. Und nein: Salat ist in Italien keine Vorspeise (siehe unten „Secondo”).
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Der erste Gang: Primo
Jetzt wird’s warm – und meist vegetarisch. Der „Primo“ ist traditionell ein Teller Pasta, Risotto oder eine Suppe. Fleisch und Fisch spielen hier keine Rolle. Die Portion ist in der Regel viel kleiner als das, was außerhalb Italiens unter einem „Teller Nudeln“ verstanden wird – und das ist Absicht: Der Primo ist nur der erste von mehreren Gängen.
Der zweite Gang: Secondo
Hier kommen Fleisch oder Fisch ins Spiel. Der „Secondo“ wird in vielen Restaurants ohne Beilage serviert. Wer dazu Beilagen möchte, bestellt sie separat als „Contorno“. Gängige Varianten sind gegrilltes Gemüse, Spinat, Kartoffel oder ein einfacher Salat.
Rundfahrt durch die Toskana
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Mehr InformationenDolce, Käse oder beides?
Nach dem Hauptgang ist noch nicht Schluss. Wer es klassisch mag, beendet das Menü mit einem „Dolce“ – also Dessert. Tiramisu, Panna Cotta, Zabaione, aber auch Obst. Alternativ oder zusätzlich: Käse. Meist als „formaggi misti“ serviert, mit etwas Honig oder Senffrüchten. Am Ende steht der Kaffee: Der Espresso kommt nach dem Dessert, nicht dazu.
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