Lieblingsziel Toskana? Diese fünf Regionen holen auf

Fornelli in Molise Foto: stock.adobe.com/photomaticstudio

Von unserer Redaktion

Die Toskana ist der Liebling unter den italienischen Reisezielen. Mit den sanften Hügeln, Zypressen-Alleen und Renaissance-Städten steht sie weltweit für das Klischee vom italienischen Sehnsuchtsort. Aber fremde Schönheiten rücken nach.

Obwohl die Toskana ihren Reiz nicht verloren hat, holen andere Landesteile rasant auf – sowohl bei internationalen Besucher als auch in der Wahrnehmung italienischer Tourismusagenturen. Manche Orte werden gezielt gefördert, andere überzeugen durch Charme, Kulinarik oder landschaftliche Vielfalt – und das scheint sich über die Jahre herumgesprochen zu haben: Italiens Vielfalt ist größer als viele denken. Hier sind fünf Regionen, die aktuell zu den spannendsten Alternativen zählen:

1. Marken: Die sanfte Unbekannte an der Adria

Malerische Weinstraße in den Hügeln der Marken in der Mittel Italiens
Malerische Weinstraße in den Hügeln der Marken
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Die Region Le Marche – auf Deutsch „die Marken“ – wird häufig als „Toskana ohne Touristen“ bezeichnet. Sanfte Hügellandschaften, mittelalterliche Städte wie Urbino (Weltkulturerbe) und Ascoli Piceno (die Stadt der hundert Türme), dazu eine 180 Kilometer lange Adriaküste mit malerischen Buchten: Das Gesamtpaket stimmt. Hinzu kommt eine exzellente regionale Küche mit Wild, Trüffeln und exzellentem Wein wie dem Verdicchio.

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Was die Marken attraktiv macht: Der Tourismus wird hier sanft und nachhaltig ausgebaut, große Hotelburgen fehlen, stattdessen dominieren familiengeführte Agriturismi und kleine Boutiquehotels. Wer Ursprünglichkeit sucht, wird hier fündig – auch im Frühjahr und Herbst.

Die Marken liegen in der Mitte Italiens auf der Landkarte.
Die Marken liegen in der Mitte Italiens auf der Landkarte.

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2. Basilikata: Vom Geheimtipp zum It-Punkt

Die historischen Häuser. von Maratea vor blauem Himmel mit Wolken: Baslikata im Süden Italiens
Maratea: So sieht Geschichte aus!
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Noch vor wenigen Jahren hätten selbst viele Italiener Schwierigkeiten gehabt, Basilikata auf der Karte zu finden. Heute gilt die Region als aufstrebendes Kulturziel – spätestens seit Maratea zur Kulturhauptstadt Europas 2019 ernannt wurde. Die Stadt mit ihren Höhlenwohnungen, den Sassi, hat das Image der Region verändert.

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Basilikata ist ideal für alle, die spektakuläre Natur, alte Dörfer und eine gewisse Rauheit schätzen. Die Kombination aus Küste mit Orten wie Maratea, Bergen wie im Pollino-Nationalpark und Historie wie im Dorf Craco ist einzigartig. Dazu kommt eine kulinarische Szene, die auf Qualität statt Instagram-Faktor setzt. Wer Apulien zu touristisch findet, wird in Basilikata oft glücklich.

Hier liegt Basilikata in Italien auf der Landkarten - im Süden
Hier liegt Basilikata in Italien auf der Landkarte

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3. Friaul-Julisch Venetien: Wo Italien auf Mitteleuropa trifft

Panoramablick: Triest ist die Hauptstadt von Friaul-Julisch Venetien
Triest ist die Hauptstadt von Friaul-Julisch Venetien
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Im äußersten Nordosten Italiens liegt eine Region, die wie keine zweite italienische, österreichische und slawische Einflüsse vereint. Friaul-Julisch Venetien ist ein Schmelztiegel der Kulturen – und ein Schatz für alle, die gerne jenseits der gängigen Routen unterwegs sind.

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Städte wie Triest, Udine oder Cividale del Friuli bieten reichlich Geschichte, Kaffeehauskultur und eine überraschend junge Kulturszene. Die Alpen im Norden locken Wanderfreunde, die Küste bei Grado oder Lignano eher Badegäste. Friaul ist kulinarisch top (Polenta, San-Daniele-Schinken, Orange Weine) und wird besonders bei deutschsprachigem Publikum immer beliebter – auch wegen der Nähe zur Grenze.

Hier liegt Basilikata in Italien auf der Landkarte
Hier liegt Basilikata in Italien auf der Landkarte

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4. Molise: Die vergessene Mitte

Pietracupa in Molise: ein spektakulärer Ausblick in die Weite Foto: stock.adobe.com/michele
Pietracupa in Molise: ein spektakulärer Ausblick in die Weite
Foto: stock.adobe.com/michele

Der italienische Netz-Humor kennt den Satz: „Molise existiert nicht.“ Eine ironische Anspielung darauf, dass diese kleine Region zwischen Abruzzen und Apulien auf kaum einer touristischen Landkarte auftauchte. Doch genau das ändert sich gerade.

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Molise punktet mit Einsamkeit, Ursprünglichkeit und viel Raum für Entdeckungen. Die sanfte Hügellandschaft erinnert an die Toskana vor 50 Jahren. Dörfer wie Agnone oder Bagnoli del Trigno haben ihren eigenen Rhythmus. Für Slow Travel, Wandern, alte Handwerkskunst – z. B. die älteste Glockengießerei der Welt – und regionale Küche ist Molise ein echter Geheimtipp. Und die Region weiß inzwischen, dass sie daraus Kapital schlagen kann – ohne sich zu verkaufen.

Hier liegt Molise in Italien auf der Landkarte
Hier liegt Molise in Italien auf der Landkarte

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5. Kalabrien: Wilde Küsten, starke Identität

aerial photography of a small town near brown field
Santa Domenica Talao in Kalabrien
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Kalabrien war lange das „Ende der Welt“ – ganz unten am Stiefel, jenseits der ausgetretenen Wege. Doch mittlerweile entwickelt sich die Region zu einem echten Natur- und Kulinarik-Paradies. Das Tyrrhenische Meer auf der einen, das Ionische auf der anderen Seite, dazwischen Berge wie der Aspromonte oder der Pollino: Kalabrien ist wild, ungezähmt – und atemberaubend schön.

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In Städten wie Tropea oder Scilla erlebt man italienisches Küstenflair ohne die Preisexplosionen von Amalfi oder Cinque Terre. Die Küche ist scharf, ehrlich und ursprünglich – mit Spezialitäten wie ’Nduja oder Pecorino Crotonese. Kalabrien ist sicher kein Komfortziel, aber eines für Entdecker mit Neugier.

Hier liegt Kalabrien in Italien auf der Landkarte.
Hier liegt Kalabrien in Italien

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