Unwetter-Gewalt – Zwei Tote und Verwüstung

Das Titelbild zeigt das Riesenrad in Piambino (Toskana) im Unwetter (Foto: Twitter/EugenioGiani)

Das Wetter schlägt mit geballter Macht in Norditalien zu: eine Spur der Verwüstung, dutzende Verletzte, zwei Tote. Die Gefahr ist noch nicht vorbei, warnen Experten.

Seit Monaten leidet vor allem der Norden Italien unter extremer Hitze und Trockenheit. Starkregen und Unwetter verschlechterten die Lage ab Donnerstagmorgen (18. August) dramatisch. Hochwasser, Überflutungen, Sturmböen mit mehr als 100 km/h, Gebäude und Autos werden beschädigt, Strände verwüstet.

Toskana und Venetien ruftet den Notstand aus. Der Zivilschutz richtet einen Krisenstab ein. Die Unwetter-Warnung für den Norden wird bis Freitagabend (19. August) verlängert.

Toskana

Sturm reißt Gondeln von Riesenrad

Besonders dramatisch ist die Lage in der Toskana. Ein Mann und eine Frau werden im Küstenort Carrara in der Toskana von umstürzenden Bäumen erschlagen. Auf dem Campingplatz in Marina di Massa (Toskana) knicken dutzende Bäume um, zahlreiche Verletzte.

Eine Spur der Zerstörung. 45.000 Haushalten sind in der Toskana zeitweilig ohne Strom.

Venetien

In Venedig reißt der Sturm Schirme und Tische um. Laut Medienberichten sind Mauerstücke des berühmten Markusdom abgebrochen. Teile des Markusplatzes sind aus Sicherheitsgründen vorläufig gesperrt.

Ligurien

Dramatisch auch die Lage in Ligurien. Die Bahnlinie südöstlich von Genua ist wegen Sturmschäden vorläufig gesperrt. Heftige Hagelschauer in Ligurien setzen vor allem der Landwirtschaft zu.

So dramatisch verschlechtert sich das Wetter in 22 Sekunden

ligurien unwetter
6.55 Uhr: große Regentropfen…
Screenshots: Facebook/Francesco Morandi
ligurien unwetter
… nur 22 Sekunden später!

Auf Facebook veröffentlicht ein User Bilder der Hafen-Webcam von Sestri Levante in Ligurien: Innerhalb von Sekunden wird das Meer zur tobenden See. Hier das komplette Video:

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Laut italienischem Landwirtschaftsverband Coldiretti sind durch die aktuellen Hagelschauer, Stürme und Überschwemmungen weitere Ernten an Obst und Gemüse, Weinreiben und Olivenhaine vernichtet worden.

Grund für die heftigen Unwetter: Kalte Luft aus Nordeuropa trifft auf warme Luft im Mittelmeerraum. Das Ergebnis sind heftige Wolkenbrüche.

Noch stärker als Italien sind Frankreich (vor allem die Insel Korsika) und Österreich (vor allem die Region Kärnten) von den Unwettern betroffen. Nach bisherigen Erkenntnissen sterben elf Menschen in den Unwettern.

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zuerst veröffentlicht am 19. August 2022, geschrieben von Annie Kayser

Quellen: eigene Recherche; Tagespresse (La Stampa, Corriere della Serra); Facebook, Twitter

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