Der Geschmacksverstärker mit globaler Karriere, aber fast alle sprechen seinen Namen falsch aus. Seit 126 Jahren gibt es Maggi als Flüssigwürze in brauner Flasche mit rot-gelbem Schild. Maggi, oder wie heißt das richtig…?!
Würze made in Schweiz. Maggi-Gründer Michael Johannes Julius Maggi wird 1846 in Frauenfeld (Kanton Thurgau) geboren. Sein Vater ist Michael Maggi. Der stammt gebürtig aus Monza in Italien, flieht 1828 vor den Faschisten in die Schweiz. Dort wird der Italiener zum erfolgreichen Geschäftsmann (u. a. Betrieb von mehreren Mühlen).
Fotos: Maggi
Folglich muss der Nachname Maggi nicht (schweizer-) deutsch, sondern italienisch ausgesprochen werden. Im Italienischen werden zwei “g” vor einem “i” zu “madʒi ” (gesprochen “maddshi”).
>>> Maggi = madʒi
Die Maggi-Geschichte
1869 übernimmt Julius Maggi die Hammermühle im Kempttal. Zu der Zeit exportiert die USA in großen Menge Weizen nach Europa. Deswegen versucht er sich zunächst mit der Produktion von billigerem Pflanzenmehl, bevor er sich dem Geschmack zuwendet. . Im Juni 1886 entwickelt der Unternehmer die Maggi-Würze als günstiger Ersatz für die Variante aus Fleisch entwickelt. Die Grundlage sind Pflanzenproteine, zunächst aus Sojabohnen und Weizen gewonnen, seit 2006 ausschließlich Weizen.
1947 fusioniert Maggi mit dem Lebensmittel-Multi Nestlé.
Afrika ist heute der grösste Markt für das Nestlé-Produkt. Die Würze ist günstig, das Kochen geht schnell. Mit zum Teil penetranter Werbung – viele Märkte und Läden in Afrika sind in den Farben Gelb und Rot gehalten – macht Nestlé, die konzentrierte Würze zur wichtigen Zutat in der Küche. 120 Millionen Bouillonwürfel landen in Afrikas Kochtöpfen – pro Tag!
Die salzige Würze macht die Menschen zunehmend krank. In Kamerun leiden zum Beispiel bereits 40 Prozent an hohem Blutdruck. Der Hauptgrund sei zu viel Salz, so Untersuchungen.
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geschrieben von Annie Kayser, zuerst veröffentlicht am 27. August 2022
Titelbild: Maggi – FIrmenwebseite
Quellen: eigene Recherche; Maggi Firmenwebseite, Nestlé Firmenwebseite; SRF.ch: “Nestlé in der Kritik-Afrikaner sollen weniger Maggi essen”