WINTER 2022 – Die neuen Heiz-Regeln für Italien

Im Winter gibt es in Italien das volle Programm: von frostig und eisig in den Alpen bis zu mild und trocken im tiefsten Süden. Wegen der Energiekrise hat Italien ein neues Heiz-Dekret erlassen. Im Winter 2022 soll weniger geheizt werden.

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Aufgrund der großen klimatischen Unterschiede werden die Heizperioden in Italien regional festgelegt. Am wenigsten dürfen die Menschen in der Zone A heizen, am meisten in der Zone F. Das neue Heizdekret legt jetzt fest, dass die allgemeine Heizperiode in diesem Winter 15 Tage kürzer ist. Außerdem darf man täglich eine Stunde weniger heizen.

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Der Cimon Della Pala in den Dolomiten in der Provinz Trient
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Die erlaubte Raumtemperatur im Winter ist außerdem um ein Grad gesenkt worden. Die Raumtemperatur soll in den kalten Monaten eine Temperatur von 19 Grad Celsius nicht überschreiten. Das gilt für Privatleute genauso wie für Geschäfte oder Behörden. Dabei ist eine Toleranz von zwei Grad plus oder minus erlaubt.

Zentralisierte Heizungen wie in Hochhäusern oder Mehrfamilienhäuser werden in der Regel den Vorgaben entsprechend eingestellt. Bei autonomen Heizungen müssen die Benutzer*innen selbst drauf achten. Kontrollen dürfen allerdings nur in Geschäftsräumen stattfinden. Wird man bei Energieverschwendung erwischt, ist eine Geldbuße zwischen 516 Euro und 2.582 Euro fällig (Artikel 132 des “Testo Unico dell’Edilizia”).

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So darf man in Italiens Zonen heizen

Mit Ausnahme der kältesten Zone F dürfen die Menschen in allen Zonen nur zwischen 5 Uhr morgens und 23 Uhr abends heizen. Nachts muss im Großteil Italiens im Winter die Heizung ausbleiben. Ausnahmen gelten für Einrichtungen wie Krankenhäuser, Seniorenheime, medizinische Einrichtungen, Schulen, Schwimmbäder und Kindergärten.

Zone A

>>> In Zone A darf ebenfalls zwischen dem 8. Dezember 2022 und dem 23. März 2023 geheizt werden. Hier allerdings für nur maximal fünf Stunden täglich.

Die wärmsten und mildesten Gebiete Italiens: Dazu gehören die Inseln Linosa und Lampedusa vor Sizilien und Porto Empedocle im Südwesten Siziliens.

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Im Winter ist es auf Lampedusa mit durchschnittlich 12 bis 15 Grad relativ mild, hier ein Bild aus dem Sommer
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Zone B

>>> In Zone B darf zwischen dem 8. Dezember 2022 und dem 23. März 2023 geheizt werden für maximal sieben Stunden pro Tag (eine Stunde weniger als im Vorjahr.

Zu der zweitwärmsten Zone in Italien gehören im Winter die sizilianischen Provinzen Agrigent, Catania, Messina, Palermo, Siracusa und Trapani, außerdem die kalabrische Provinz Reggio Calabria und Crotone.

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Im Winter auf dem Markt in Catania
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Zone C

>>> In Italiens Zone C darf im Winter nur zwischen dem 22. November 2022 und dem 23. März 2023 geheizt werden – und das für maximal neun Stunden täglich.

In der gemäßigten Zone C liegen Teile von Apulien, Kampanien, Sardinien, Ligurien, Latium und Kalabrien. Dazu gehören die Provinzen Bari, Brindisi, Lecce und Taranto (Apulien), die Provinzen Catanzaro und Cosenza (Kalabrien), die Provinzen Benevento, Caserta, Neapel und Salerno (Kampanien), die Provinzen Latina (Latium) und Imperia (Ligurien) Cagliari, die Provinzen Oristano und Sassari (Sardinien) und Ragusa (Sizilien).

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Panorama-Ansicht auf Neapel: zum Sterben schön…
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Zone D

>>> In der Zone D darf vom 8. November 2022 und bis zum 7. April 2023 geheizt werden. Die Heizungen dürfen maximal elf Stunden täglich laufen.

Hierzu gehören die Provinzen Ancona, Ascoli Piceno und Macerata (Marken), Avellino (Kampanien), Caltanissetta (Sizilien), die Provinzen Chieti, Pescaro, Pescara, Teramo (Abruzzen), Foggia (Apulien) und Forlì (Emilia-Romagna), die Provinzen Florenz, Grosseto, Livorno, Lucca, Massa Carrara, Pisa, Pistoia, Prato und Siena (Toskana), die Provinzen Genua (Ligurien), Isernia (Molise), Matera (Basilikata), Nuoro (Sardinien) sowie die Provinzen Rom, Viterbo (Latium), Terni (Umbrien) und Vibo Valentia (Kalabrien).

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Das historische Zentrum von Siena in der Toskana
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Zone E

>>> Hier darf seit dem 22. Oktober geheizt werden für maximal 13 Stunden pro Tag. Die Heizperiode endet in dieser italienischen Zone am 7. April.

Zu den kältesten Gebieten von Italien gehört im Winter die Zone E. Hierzu gehören die Provinzen Alessandria, Asti, Biella, Novara, Turin, Verbano-Cusio-Ossola, Vercelli (Piemont), Aosta, Arezzo (Toskana), Bergamo, Brescia, Teile von Como, Cremona, Lecco, Lodi, Mailand, Pavia, Sondrio, Varese (Lombardei), Bologna, Ferrara, Modena, Parma, Piacenza, Reggio Emilia, Rimini (Emilia-Romagna), Bozen (Südtirol).

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Abendstimmung am Comer See
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Außerdem gehören zur Zone E die Provinzen Campobasso (Molise), Enna (Sizilien), Frosinone, Rieti (Latium), Gorizia, Pordenone und Triest sowie die Provinzen Udine (Friaul-Julisch Venetien), L’Aquila (Abruzzen), Padua, Rovigo, Treviso, Venedig, Verona, Vicenza (Venetien), Perugia (Umbrien) und die Provinz Potenza (Basilikata).

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Zone F

>>> Die kälteste Region Italiens: Hier gibt es keine Einschränkungen beim Heizen. Es darf immer und unbegrenzt bei Bedarf geheizt werden.

In der Zone A liegen die Alpen in Norditalien sowie die Gebiete um die Provinz Trient (Trentino-Südtirol), Belluno (Venetien) und Gebiete der Provinz Como (Lombardei).

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Der Prager Wildsee in Südtirol
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geschrieben von Annie Kayser, zuerst veröffentlicht am 26. November 2022

Titelbild – Kollage: Nina Malyna via canva.com

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