Natur pur! Diese Wandergebiete in Italien sind noch Geheimtipps

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Von unserer Redaktion

Wer in Italien wandern will, denkt oft zuerst an die Dolomiten, die Cinque Terre oder die Amalfitana. Es gibt Gebirgslandschaften, die ebenso spektakulär sind – aber viel weniger bekannt.

Diese Wanderungen liegen versteckt zwischen abgelegenen Tälern, abseits großer Straßen und ohne Seilbahnanschluss. Wer hier unterwegs ist, trifft auf urige Dörfer, stille Hochebenen, alte Schäferpfade – und vor allem: kaum andere Menschen. Wer sich in die versteckten Gebirgslandschaften des Landes aufmacht, entdeckt ein anderes Italien: rauer, stiller, ursprünglicher. Und deshalb so besonders.

1. Aspromonte – Kalabriens wilde Seite

Kalabrien
Das Aspromonte-Gebirge in Kalabrien
Foto: Getty Images Signature/piranka via canva.com

Im tiefen Süden Italiens, zwischen Ionischem und Tyrrhenischem Meer, liegt ein Gebirge, das oft übersehen wird: der Aspromonte. Die Berge sind dicht bewaldet, durchzogen von Schluchten, Wasserfällen und Hochplateaus. Das Terrain ist teils anspruchsvoll, teils sanft – aber fast immer menschenleer.

In der Antike galt der Aspromonte als Ort der Einsiedler, heute ist er Teil eines geschützten Nationalparks. Der Ausblick vom Gipfel des Montalto reicht bei klarer Sicht bis nach Sizilien. Unterwegs begegnet man alten Maultierpfaden, verfallenen Klöstern und einem Nebeneinander aus griechischen, arabischen und normannischen Einflüssen – ein Spiegel der bewegten Geschichte Kalabriens. Für Wandernde mit Entdeckerlust ist der Aspromonte eine echte Überraschung.

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2. Monti della Laga – Magisches Wandern

Foto: Getty Images/Gagliardi via canva.com
Die Monti della Laga in der Mitte Italiens
Foto: Getty Images/Gagliardi via canva.com

Monti della Laga (Abruzzen/Latium/Marken) – Wer auf der Suche nach ursprünglicher Natur ist, wird in den Monti della Laga fündig. Das Gebirge liegt im Grenzgebiet dreier Regionen und gehört zum Nationalpark Gran Sasso e Monti della Laga – wird aber deutlich seltener besucht als der bekanntere Gran Sasso selbst.

Dichte Buchenwälder, moosbedeckte Schluchten, kristallklare Wasserfälle und einsame Hochweiden prägen die Landschaft. Besonders eindrucksvoll sind die zahlreichen Wasserfälle im Frühjahr, wenn das Schmelzwasser die steilen Felsrinnen hinabstürzt – darunter der Cascata della Morricana oder der Prato Selva. Wanderwege sind vorhanden, aber oft wenig markiert – ideal für erfahrene Naturfans, die Einsamkeit dem Komfort vorziehen. Wer hier unterwegs ist, begegnet mit etwas Glück mehr Wildtieren als Menschen.

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3. Valle Maira – Alpine Stille im Piemont

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Natur pur im Valle Maira im Piemont
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Wer völlige Ruhe sucht, wird sie im Valle Maira finden. Das abgelegene Tal in den cottischen Alpen ist kaum erschlossen, touristisch fast unberührt – und genau das macht seinen Reiz aus. Hier liegen vergessene Steindörfer wie Elva, in denen kaum noch jemand lebt, aber die Spuren alter Lebensweisen sichtbar sind.

Das Tal bietet spektakuläre Schluchten, Hochebenen mit Blick auf den Monviso und ein Netz aus Höhenwegen, das ideal für mehrtägige Trekkingtouren ist. Einkehren kann man in kleinen Herbergen oder Rifugi, viele davon geführt von Einheimischen, die hier bewusst abseits leben. Wer Einsamkeit nicht scheut, findet hier eine der eindrucksvollsten Alpinlandschaften Italiens.

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4. Monti Simbruini – das stille Herz des Latiums

Wandern in Italien
Monti Simbruini in der Mitte Italiens
Foto: Buffy1982/Getty Imges via canva.com

Nur eine Autostunde östlich von Rom beginnt eine Welt, die mit der Hauptstadt wenig gemein hat. Die Monti Simbruini sind ein stilles, ausgedehntes Mittelgebirge zwischen Latium und den Abruzzen, geprägt von Karsttälern, Buchenwäldern und einsamen Almen.

Hier gibt es keine Gondelbahnen, keine Hotels mit Spa – dafür urige Dörfer wie Cervara di Roma, deren Häuser an die Felsen gebaut sind. Wanderwege führen durch tiefe Schluchten, vorbei an Quellen, Wiesen und Höhlen. Besonders lohnend: die Etappen des Cammino dei Monti Simbruini, einer Fernwanderroute, die durch das gesamte Gebirge führt. Ideal für alle, die den Trubel der Stadt hinter sich lassen wollen – und statt Cappuccino lieber Quellwasser trinken.

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5. Alpi Apuane – Toskana, aber anders

Alpen Toskana
Die Alpi Apuane in der Toskana
Foto: Sarah2 via canva.com

Wer bei der Toskana nur an sanfte Hügel und Zypressen denkt, wird in den Alpi Apuane überrascht. Das Gebirge nordwestlich von Lucca erhebt sich steil und felsig – mit schroffen Gipfeln, engen Schluchten und atemberaubenden Ausblicken bis ans Meer. Hier wird seit Jahrhunderten Marmor abgebaut – Michelangelos Lieblingsstein stammt genau von hier.

Heute ist das Gebiet ein Eldorado für Wandernde, die alpine Herausforderungen suchen, aber keine überlaufenen Wege. Die Tour auf den Monte Forato, mit seinem natürlichen Felsbogen, oder auf den Monte Pania della Croce gehören zu den Highlights. Die Region ist dabei erstaunlich ruhig geblieben – obwohl sie sich mit jeder bekannteren Bergregion Italiens messen kann.

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