Die lustigsten Ortsnamen in Italien: Von „schöner Hintern“ bis „gekochte Ziege“

Das Po-Sumpfgebiet in Venetien Collage: Getty Images, Getty images Signature/pixelfit via canva.com

Von unserer Redaktion

Italien ist das Land der großen Kunst, epischer Historie und einmaliger Ästhetik – Michelangelo, Dante, die perfekte Architektur von Florenz, das romantische Venedig. Wer sich allerdings tief in die Landkarte Italiens vertieft, stolpert über Namen, die so gar nicht nach Bella Cultura klingen.

Zwischen den eleganten Namen wie Firenze, Venezia, Milano oder Roma tauchen auf einmal Orte auf, die eher nach einem schlechten Scherz oder einem Dialekt-Unfall klingen. La-bella-vita.club hat eine Top 5 der lustigen Ortsnamen in Italien erstellt, von Norden bis nach Süden.

Gnocca: „Sahneschnitte“ in Venetien

Gnocca ist eine Ortschaft im Po-Sumpfgebiet auf der Isola della Donzella im Nordosten Italiens. Sie ist heute ein Ortsteil von Porto Tolle, das zu den flächenmäßig größten Gemeinden Italiens gehört. Die tatsächliche Bedeutung des Ortsnamens passt: Das Wort „Gnocca“ wird umgangssprachlich als saloppes Kompliment für eine sehr attraktive Frau verwendet, kann abhängig vom Kontext aber auch ein umgangssprachliches Wort für Vagina sein.

Sesso: Der „Sex“ in der Emilia-Romagna

Dieser Ortsname ist quasi nicht jugendfrei, denn das Wort „Sesso“ bedeutet auf Deutsch „Sex“. Der Ursprung des Namens kommt aber vermutlich kommt es von dem lateinischen Wort für sechste Meile („sextum millarium“) oder für Ablagerung („sessus“). Das 4.600-Seelen-Ortschaft ist regional bekannt für seine Kirmes, die seit mehr als 200 Jahren stattfindet. Unweit des Dorfes verläuft die A1, die Autostrada del Sole.

Capracotta: Die „gekochte Ziege“ in Molise

Capracotta ist eine kleine Gemeinde in der Region Molise im Osten Italien. Die Bevölkerung des 815-Seelen-Dorfes hat sich seit den 1970er Jahren mehr als halbiert. Das Örtchen liegt auf dem 1746 Meter hohen Monte Campo, 70 Kilometer von der Adria entfernt. Wörtlich übersetzt bedeutet der Name „gekochte Ziege“. Passenderweise zeigt das Stadtwappen eine Ziege, die über Feuer springt. Über die Herkunft des Namens gibt es verschiedene Legenden. Eine besagt, dass Nomaden eine Gemeinde bauen wollten und deswegen eine Ziege opfern wollten. Die Ziege sprang über das Feuer und entkam. Da, wo sie anhielt, wurden die Nomaden sesshaft.

Bastardo: Der „Bastard“ in Umbrien

Perfekter Name für ein Dorf, über den man bei den Einheimischen keine Witze machen sollte. Das Wort Bastardo bedeutet genau das, was man vermuten würde. Bastardo ist ein 1.500-Seelen-Nest mitten in Umbrien. Im 17. oder 18. Jahrhundert ist es als „Osteria del Bastardo“, als „Wirtshaus des Bastards“ gegründet worden. Vor Ort gibt es zwei kleine Kirchen zu sehen.

Belsedere: Der „Schöne Hintern“ in der Toskana

Die Toskana ist für ihre sanften Hügel, Zypressenalleen und malerischen Dörfer bekannt – und dann gibt es Belsedere, was wörtlich „schöner Hintern“ bedeutet. Das Dorf liegt in der Provinz Siena, unweit des bekannten Weinbaugebiets Chianti. Warum der Ort so heißt, ist nicht eindeutig geklärt, aber wer hier lebt, kann sich zumindest sicher sein, einen „hübschen Wohnort“ anzugeben.

Mehr Geschichten aus Italien

Kommentare

hi_IN

Discover more from la bella vita club

Subscribe now to keep reading and get access to the full archive.

Continue reading