REKORD-DÜRRE – So kämpft Rimini gegen Notstand

Wasserknappheit ist aktuell ein täglicher Alptraum in Norditalien. Die Dürre wird immer dramatischer (wir berichteten). Ein Ende der afrikanischen Hitze ist nicht in Sicht: Rimini bereitet sich vor…

Das Titelbild zeigt den ausgetrockneten Po, hier in der Lombardei und eine Übersicht über Rimini.

Auf den ersten Blick sieht alles aus ein normaler Saisonstart an der Adria. Gäste flanieren in Riminis Abendsonne an der Promenade. Die Außenterrassen sind gut besetzt – aber die Temperatur ist zu heiß für diese Jahreszeit.

Dank des Staudamms und der Flüsse Marecchia und Conca muss die Provinz Rimini (noch) keine drastischen Maßnahmen zur Wassereinsparung ergreifen. Die Stadt Rimini will einen Notstand auf jeden Fall verhindern.

der lange strand von rimini
Rimini ist weltberühmt für seinen 15 Kilometer langen Strand
Foto: alex_ugalek/Getty Images über canva.com

Wie in anderen Gemeinden in der Emilia-Romagna gab Bürgermeister Jamil Sadegholvaad deswegen jetzt eine Vielzahl von Maßnahmen bekannt: „In dieser schwierigen Phase zählt das Verhalten jedes Einzelnen, um Wasserverschwendung zu vermeiden“

Das Wasser-Sparprogramm von Rimini

  • Einheimische wie Urlauber werden aufgefordert, kein Vollbad zu nehmen (statt dessen zu duschen).
  • Das Wasser in Schwimmbädern und Pools darf nicht mehr ausgetauscht werden.
  • Wer seinen Pool jetzt noch nicht gefüllt hat, wird das bis auf Weiteres auch nicht dürfen – außer mit Sondergenehmigung.
  • Spül- und Waschmaschinen sollen nur im vollen Zustand laufen.
  • Zähne sollen nicht mit laufendem Wasserhahn geputzt werden.
  • Die Einheimischen sollen ihre Wasserleitungen und Bewässerungen auf Lecks überprüfen.
  • Zwischen 8 und 21 Uhr dürfen Gärten nicht mehr gegossen werden.
  • Es ist verboten, Autos zu waschen.

Bei Nicht-Einhalten der Vorschriften drohen Geldbußen von bis zu 500 Euro.

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Die Situation in Rimini und der übrigen Romagna sei weniger ernst als in benachbarten Gebieten, sagte Riminis Bürgermeister der Zeitung “Il Resto di Carlino”: “Dank der Weitsicht derjenigen, die den Ridracoli-Staudamm wollten”.

Riminis Bürgermeister fordert Pläne für die Zukunft: “Die Dürre wird zu einer Konstanten werden.” Er befürwortet unter anderem den Bau eines Staudamms in den Apenninen und weiterer Wasserwerke.

Zuletzt mussten im Sommer 2007 Tankwagen Teile der Bevölkerung in Rimini mit Wasser versorgen.

So berichteten wir über die dramatische Dürre in Norditalien:


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100 TAGE – Italien und die große Dürre

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zuerst veröffentlicht am 28. Juni

Titelbild/Montage – Foto: Dzmitrock87/Getty Images; Bonottomario/Getty Images über canva.com

Quellen: eigene Recherche; IlrestodelCarlino.it: “Ordinanza acqua in provincia di Rimini, multe fino a 500 euro per chi la spreca”; Berliner Morgenpost: “Urlaub in Italien: Hitze-Drama hält an”;

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