Ende eines Inselurlaubs. Am Flughafen Cagliari auf Sardinien schlagen die Zollfahnder zu. Die Guardia di Finanza, die italienische Finanzpolizei erwischt zwei deutsche Frauen mit 8,6 (!) Kilo Muscheln und Strandsteinen im Koffer. Sehr teure und verbotene Souvenirs!
Wichtigste Strand-Regel auf Sardinien: Nimm NICHTS mit – keinen Sand, keine Muscheln, keine Pflanzen, keine Steine. Wer sich nicht dran hält, kann laut sardischem Regionalgesetz mit mehr als 9.000 Euro Geldbuße bestraft werden.
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Kurz vor dem Start in die Hochsaison macht die Guardia di Finanza diese Woche eine Muschel-Kontrolle am Aeroporto di Cagliari-Elmas Mario Mameli auf Sardinien.
Neben zwei deutschen Frauen mit 8,6 Kilo Strand-Schmuggelware erwischen die Fahnder zwei weitere Deutsche mit verbotenem Koffergepäck. Die deutschen Männer haben 480 Steine und 180 Muscheln im Gepäck. Außerdem überführen die Beamte noch drei Spanier, einen Italiener, einen Litauer und einen Russen.
Geregelt wird das Muschel-Verbot durch den “Codice della Navigazione” (Artikel 1162). Der besagt: “Wer im Seegebiet, im Küstenmeer oder in den Hafengebieten der Binnenschifffahrt Sand, Algen, Kies oder andere Materialien gewinnt ohne Erlaubnis, wird mit der Zahlung eines Betrages von 1.549,00 Euro bis 9.296,00 Euro bestraft.”
Grund für die extremen Strafen: Jeden Sommer kommen mehr als 2 Millionen Urlaubende nach Sardinien. Wenn nur jede 100. Person einen Liter Sand einpackt, ist nach der Saison nicht mehr viel übrig. Und die Ökosysteme der Buchten geraten komplett aus dem Gleichgewicht.
Ein warnendes Beispiel: Die sardische Insel Budelli ist berühmt für seinen Spiaggia Rosa, seinen Rosa Strand (der richtige Name der Bucht ist übrigens Cala di Roto). Der Sand entsteht in Jahrzehnten und Jahrhunderten aus Korallen und Muscheln. Dann kommt der erste Touristenboom in den 70ern – und um die 3000 Menschen pro Tag in die Bucht. Viele packen sich eine sandige “Urlaubserinnerung” ein. Am Ende ist kein rosafarbener Sand mehr da.
Screenshot: Instagram/@mbtravelconcept
Heute gehört die Cala di Roto zur Zone A, der am meisten geschützten Zone des Nationalparks Arcipelago di La Maddalena auf Sardinien. Weil sich Gäste trotz Warnungen immer noch Muscheln und Sand einpacken, wird im vergangenen Sommer die Videoüberwachung beschlossen.
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An immer mehr kleineren Stränden auf Sardinien gibt es mittlerweile eine Zugangsbeschränkung: Sobald eine bestimmte Personenanzahl erreicht ist, wird der Strand geschlossen.
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Quelle: Guardia di Finanza; “Codice della Navigazione” ; Parco Nazionale Arcipelago di La Maddalena ; Pecora Nera/pecoranera.eu: “Verbotene Souvenirs: Strandsand und Muscheln mitnehmen wird teuer”