DOLOMITEN – 7 Tote, 8 Verletzte, 8 Vermisste

Lawinen-Drama in den Dolomiten: Mindestens sieben Menschen sind tot, mindestens 8 verletzt und 8 werden noch vermisst. Auf dem Berg „Marmolata“ hatte sich ein riesiger Gletscher-Brocken gelöst. Eine tödliche Lawine aus Stein, Eis und Schnee.

»Der schlimmstmögliche Zeitpunkt und Tag, an dem sich der Brocken lösen konnte“, sagte Hüttenwirt Carlo Budel von der Hütte „Capanna Punta Penia“ auf Instagram. Es passierte am Sonntagnachmittag (3. Juli). Traumwetter in den Bergen, viele Menschen nach dem Mittagessen auf dem Gipfel unterwegs.

Das Augenzeugen-Video von Hüttenwirt Carlo Budel, der eine Schutzhütte nahe der Unglücksstelle betreibt

Die tödliche Stein-Eis-Lawine traf ausgerechnet direkt den Aufstiegsweg auf den 3.343 Meter hohen Berg – mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h. Hier waren zu dem Zeitpunkt mehrere Gruppen, sogenannte Seilschaften unterwegs. Zwei Gruppen wurden von der Lawine getroffen. Aktuell ist noch unklar, ob zusätzlich noch Personen alleine unterwegs waren. 

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Hier donnerte die Lawine ins Tal
Screenshot: Instagram/carlobudel

Großeinsatz für alle Rettungskräfte aus Italiens Nord-Osten. Sämtliche Bergretter der Gegend aus Venetien und Trentino-Südtirol wurden alarmiert. Mit insgesamt fünf Helikoptern wurden die Toten, Verletzten und Überlebenden geborgen. Hundestaffeln waren im Einsatz. Oberhalb der Unglücksstelle saßen weitere Wanderer weg und kamen nicht mehr weg. 

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Großeinsatz am Gletscher: Fünf Hubschraubern waren im Einsatz
Screenshot: Instagram/carlobudel

Laut Medienberichten stehen auf dem Parkplatz, wo die Marmolata-Bergsteiger in der Regel ihr Auto abstellen, aktuell noch Fahrzeuge, die (noch) nicht abgeholt wurde. Die Behörden von Südtirol-Trentino versuchen mit Hochdruck, die noch vermissten Personen zu finden. Weitere Tote können nicht ausgeschlossen werden.

Hier liegt die Marmolata

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Der Gletscher-Bruch ereignete sich einen Tag, nachdem auf dem Gipfel die Rekord-Temperatur von 10 Grad gemessen worden war. Normal wäre eine Temperatur von etwa 6 Grad um diese Jahreszeit.

Aktuell leidet vor allem Nord-Italien unter extremer Dürre und Hitze, auf Sardinien sogar verbunden mit einer Heuschrecken-Invasion (wir berichteten).

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Quellen: eigene Recherche, diverse Medienberichte aus Italien

Titelbild: Instagram/CarloBudel; Archivbild Marmolata: Stefan Mohme/500 px via canva.com

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