Ganz viel Natur und dein Bike: das Valle Maira Foto: stock.adobe.com/Chris
Von unserer Redaktion
Abenteuer, Ausblick und alpine Ruhe. Wenn Mountainbiker an Italien denken, fallen oft zuerst Namen wie Dolomiten, Ligurien oder Lago di Garda.
Doch wer sich abseits der bekannten Routen umschaut, stößt im äußersten Westen der Alpen auf eine Region, die selbst eingefleischte Trailfans ins Schwärmen bringt: das Piemont – und ganz besonders das Valle Maira. Eine Landschaft wie gemalt, gepaart mit alpinem Anspruch, technischer Vielfalt und italienischer Gastfreundschaft: Das Tal gilt unter erfahrenen Mountainbikern als einer der letzten echten Geheimtipps Italiens.
Spektakuläre Natur in den Cottischen Alpen
Das Valle Maira liegt in den cottischen Alpen, nahe der französischen Grenze – eine Region voller hochalpiner Kulissen, wilder Schluchten, endloser Felsflanken und weiter Täler. Was hier besonders auffällt: die Ruhe. Kein Liftbetrieb, kein Bikepark-Trubel – dafür ein naturnahes Erlebnis, das auf das eigene Können setzt.

Anspruchsvolle Trails, die fordern
Die Singletrails im Valle Maira haben es in sich: technisch, abwechslungsreich, alpennah. Wer hier unterwegs ist, trifft auf flowige Passagen, wurzelige Abschnitte, felsige Kehren und ausgesetzte Übergänge. Viele Strecken folgen historischen Militärpfaden oder alten Handelswegen – und erzählen unterwegs ihre eigene Geschichte.
Klassiker wie der Colle Ciarbonet, Colle delle Munie oder der Monte Bellino bieten intensive Tages- oder Mehrtagestouren – mit großem Panorama und echtem Trail-Charakter.
Mit Shuttle, aber ohne Massen
Für viele Routen gibt es mittlerweile Shuttle-Angebote – diskret organisiert, oft durch lokale Guides, die das Tal wie ihre Westentasche kennen. Die Infrastruktur bleibt kleinteilig und nachhaltig, keine Massenabfertigung, sondern gezielter Support für anspruchsvolle Fahrer:innen, die lieber Höhenmeter sparen, um Downhill-Genuss voll auszukosten.
Kleine Dörfer, große Gastfreundschaft
Was das Piemont zusätzlich auszeichnet, ist seine Atmosphäre: ursprünglich, persönlich, italienisch. In den kleinen Dörfern des Valle Maira wohnen Gäste in familiengeführten Alberghi oder Rifugi, essen hausgemachte Tajarin oder Kastaniengnocchi – und kommen abends bei einem Glas Barbera mit den Gastgebern ins Gespräch. Statt Après-Bike-Trubel gibt’s hier Sternenhimmel und Stille.
Für wen ist das Valle Maira geeignet?
Vor allem erfahrene Biker:innen, die konditionell fit sind und technische Herausforderungen mögen, werden im Valle Maira ihr Paradies finden. Wer es lieber etwas gemütlicher angeht, findet aber ebenfalls Touren – besonders im unteren Talbereich oder auf kombinierbaren Almenrouten. Die Kombination aus alpin-anspruchsvoll und lokal-authentisch macht die Region so besonders – und reizvoll für alle, die das Echte suchen.